Mythos Gentrification?
Gespräch mit Andrej Holm.
Seit der Berliner Soziologe Andrej Holm in Sommer des letzten Jahres wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verhaftet wurde, fand sich ein Begriff in aller Munde. Gentrifizierung bzw. Gentrification.
Obwohl das Konzept bereits seit Anfang der 90er Jahre in der deutschen Stadtforschung bekannt ist, erfuhr es dank der Aufmerksamkeit der Generalbundesanwaltschaft eine bemerkenswerte Karriere in der Öffentlichkeit:
Seit August diesen Jahres begründet die Beschäftigung mit Gentrifizierung einen hinreichenden Tatverdacht für die Bildung einer "terroristischen Vereinigung" nach § 129 a StGB.
Doch was verbirgt sich dahinter? Wie reagieren Kritiker dieser Entwicklungen auf den Vorwurf der verkürzten Kapitalismuskritik? Antworten darauf hören wir im Folgenden. Paul von Radio Corax sprach mit Andrej Holm.
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Sonntag, 3. Februar 2008
Mittwoch, 30. Januar 2008
Neues vom Hausprojekt Rigaer 94/Kadterschmiede
Einzelne Räumungsklagen gegen Rigaer94 in der entscheidenden Runde!
Nachdem S. Beulker, "Eigentümer" der Rigaerstr.94 und Liebigstr. 14, im vergangenen Jahr mehrere Räumungsklagen gegen die besetzten Räume in dem Wohn- und Kulturprojekt Rigaer94 erwirkte, kommen einzelne Klagen in die entscheidende Runde.
Am Dienstag, den 29.Januar, soll zuerst in einer Güteverhandlung geklärt werden ob dieser Rechtsstreit in beidseitigen Einvernehmen geklärt werden kann. Da S. Beulker seit dem Erwerb der Immobilie auf verschiedenste Art versucht, die Bewohner und Bewohnerinnen der Rigaerstr. 94 sowie das Wohnprojekt Liebigstr. 14 zu vertreiben und bereits in der Vergangenheit nicht gewillt war auf die Forderungen der BewohnerInnen nach einem Rahmenmietvertrag für das gesamte Haus inklusive der besetzten Räume einzugehen, scheint auch die kommende Verhandlung kein Erfolg zu versprechen. Die gleich im Anschluss stattfindende mündliche Verhandlung wird vorraussichtlich ebenso zum Nachteil für die BewohnerInnen ausgehen.
Demnach kann ab mitte Februar das gesamte Erdgeschoss der Rigaer94 geräumt werden und ist somit akut von Räumung bedroht.
Damit stehen nicht nur Gemeinschaftsräume – unsere Waschküche und die Werkstatt - und die noch immer besetzte Kadterschmiede auf dem Spiel, die Raum für unkommerzielle kulturelle, politische und soziale Projekte bietet, sondern das gesamte Projekt ist damit bedroht, da in unseren kollektiven Rückzugs - und Freiraum eingebrochen wird.
Rigaer94 steht für den Kampf für Freiräume, Autonomie und Freiheit seit fast 18 Jahren.
Obwohl unsere Situation gerade verdammt ernst ist, lassen wir uns nicht einschüchtern.
Das ist weder die erste Räumung, die vor uns steht, noch wird sie die letze sein. Mehrere Räume im Haus bleiben weiter besetz, sind aber weiterhin bedroht. Auch dieser Situation will S. Beulker bald ein „gerichtliches“ Ende bereiten.
Doch selbst wenn wir ebenfalls juristische Möglichkeiten genutz haben, um unserem „Hausbesitzer“ die Freude an seinem Eigentum zur Hölle zu machen und ihn in den finanziellen Ruin zu zwingen: der wahre Kampf findet nicht in Gerichtsälen statt. Wie die Ereignisse des letzten Jahres zeigen, kann mensch nur über den Druck auf der Strasse dafür sorgen, dass unsere Projekte bestehen bleiben.
Das ist allerdings eine Sache, die die aktive Hilfe von allen solidarischen UnterstützerInnen erfordert.
Ihr seid alle aufgefordert, euch am Kampf um den Erhalt der Rigaer94 – sowie aller anderen bedrohten Freiräume – mitzubeteiligen und kreativ zu handeln.
Wir werden unsere Räume sicher nicht freiwillig hergeben und weiter für den Erhalt und die Autonomie unseres Projekts kämpfen.
Achtet auf weitere Ankündigungen - unterstützt die Kämpfe um unsere Freiräume
Rigaer94
weitere Infos unter:
www.rigaer94.squat.net
Presseerklärung der Rigaer 94
Rigaer 94 01.02.2008 - 16:49
Am Mittwoch dem 30.01.2008 kam es, im Berliner Abgeordnetenhaus , gegen 14 Uhr, zu einer spontanen Protestkundgebung, der BewohnerInnen und SympathisantInnen der Rigaer 94 und der Liebig 14. Grund für die Kundgebung war das Versäumnisurteil vom 29.01. welches die Räumung für das gesamte Erdgeschoss der Rigaer94 vollstreckbar macht. Eine zuvor stattgefunden Güteverhandlung verlief ohne die BesetzerInnen. Ein Sprecher (Max K.) des Vereins „Freunde der Kadterschmiede“ (offizielle BesetzerInnen der Räumlichkeiten) erklärte dazu: „Schon in vorherigen Verhandlungen machte Suitbert Beulker (Besitzer der Rigaer 94) deutlich, das es zu keiner einvernehmlichen Lösung kommen wird. Auch der von den BewohnerInnen mehrfach geforderte Rahmenvertrag wurde immer wieder abgelehnt. Unser Erscheinen bei der Güteverhandlung hätte also keinen Unterschied über den Ausgang des Rechtsstreits gemacht, es wären für uns nur Kosten für Rechtsanwälte u.ä. entstanden. Dieses Geld wollen wir lieber in die kommenden Aktionen, zur Verhinderung der Räumung stecken.“ Neben der Kundgebung wurden auch Briefe an die Abgeordneten verteilt, wo die BewohnerInnen und NutzerInnen der Rigaer 94 und der Liebig 14 den Senat auffordert sich für eine politische Lösung in diesem Konflikt einzusetzen. Da es bei der Räumung nicht nur um das Kulturprojekt „Kadterschmiede“ ging, sondern auch um eine gemeinsam genutzte Waschküche und einer Werkstatt, wurde vor dem Abgeordnetenhaus eine nachgebaute Waschmaschiene aufgebaut und Wäsche aufgehängt. Zahlreiche Transparente mit Sprüchen wie: „Wenn Räumung dann Stinkesocke; Waschküche und Kadterschmiede verteidigen!“ wurden entrollt und Flyer verteilt. Die Veranstaltung war bis zur Beendigung friedlich. Sowohl die Angestellten als auch die Polizei vor Ort waren von der Aktion überrascht und planlos. Eine Kundgebungsteilnehmerin sagte: „ Diese Kundgebung ist nur der Anfang der kreativen Proteste für den Erhalt der Rigaer 94 und allen anderen Projekten. In den kommenden Wochen sind weitere Aktionen geplant. Wichtig ist auch, dass es hier nicht nur um ein Projekt geht, sondern daß mehrere Projekte in Berlin massiv von Räumungen bedroht sind. In den letzten Wochen und Monaten konnte man eine zunehmende Vernetzung unter den Projekten feststellen. Mit dieser Kraft im Rücken gehen wir recht zuversichtlich an eine von uns nicht gewollten Konfrontation heran. Egal ob Köpi, Bethanien, Rigaer 94, Liebig 14 und 34, oder der Schwarze Kanal; Wir bleiben Alle.“
Nachdem S. Beulker, "Eigentümer" der Rigaerstr.94 und Liebigstr. 14, im vergangenen Jahr mehrere Räumungsklagen gegen die besetzten Räume in dem Wohn- und Kulturprojekt Rigaer94 erwirkte, kommen einzelne Klagen in die entscheidende Runde.
Am Dienstag, den 29.Januar, soll zuerst in einer Güteverhandlung geklärt werden ob dieser Rechtsstreit in beidseitigen Einvernehmen geklärt werden kann. Da S. Beulker seit dem Erwerb der Immobilie auf verschiedenste Art versucht, die Bewohner und Bewohnerinnen der Rigaerstr. 94 sowie das Wohnprojekt Liebigstr. 14 zu vertreiben und bereits in der Vergangenheit nicht gewillt war auf die Forderungen der BewohnerInnen nach einem Rahmenmietvertrag für das gesamte Haus inklusive der besetzten Räume einzugehen, scheint auch die kommende Verhandlung kein Erfolg zu versprechen. Die gleich im Anschluss stattfindende mündliche Verhandlung wird vorraussichtlich ebenso zum Nachteil für die BewohnerInnen ausgehen.
Demnach kann ab mitte Februar das gesamte Erdgeschoss der Rigaer94 geräumt werden und ist somit akut von Räumung bedroht.
Damit stehen nicht nur Gemeinschaftsräume – unsere Waschküche und die Werkstatt - und die noch immer besetzte Kadterschmiede auf dem Spiel, die Raum für unkommerzielle kulturelle, politische und soziale Projekte bietet, sondern das gesamte Projekt ist damit bedroht, da in unseren kollektiven Rückzugs - und Freiraum eingebrochen wird.
Rigaer94 steht für den Kampf für Freiräume, Autonomie und Freiheit seit fast 18 Jahren.
Obwohl unsere Situation gerade verdammt ernst ist, lassen wir uns nicht einschüchtern.
Das ist weder die erste Räumung, die vor uns steht, noch wird sie die letze sein. Mehrere Räume im Haus bleiben weiter besetz, sind aber weiterhin bedroht. Auch dieser Situation will S. Beulker bald ein „gerichtliches“ Ende bereiten.
Doch selbst wenn wir ebenfalls juristische Möglichkeiten genutz haben, um unserem „Hausbesitzer“ die Freude an seinem Eigentum zur Hölle zu machen und ihn in den finanziellen Ruin zu zwingen: der wahre Kampf findet nicht in Gerichtsälen statt. Wie die Ereignisse des letzten Jahres zeigen, kann mensch nur über den Druck auf der Strasse dafür sorgen, dass unsere Projekte bestehen bleiben.
Das ist allerdings eine Sache, die die aktive Hilfe von allen solidarischen UnterstützerInnen erfordert.
Ihr seid alle aufgefordert, euch am Kampf um den Erhalt der Rigaer94 – sowie aller anderen bedrohten Freiräume – mitzubeteiligen und kreativ zu handeln.
Wir werden unsere Räume sicher nicht freiwillig hergeben und weiter für den Erhalt und die Autonomie unseres Projekts kämpfen.
Achtet auf weitere Ankündigungen - unterstützt die Kämpfe um unsere Freiräume
Rigaer94
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www.rigaer94.squat.net
Presseerklärung der Rigaer 94
Rigaer 94 01.02.2008 - 16:49
Am Mittwoch dem 30.01.2008 kam es, im Berliner Abgeordnetenhaus , gegen 14 Uhr, zu einer spontanen Protestkundgebung, der BewohnerInnen und SympathisantInnen der Rigaer 94 und der Liebig 14. Grund für die Kundgebung war das Versäumnisurteil vom 29.01. welches die Räumung für das gesamte Erdgeschoss der Rigaer94 vollstreckbar macht. Eine zuvor stattgefunden Güteverhandlung verlief ohne die BesetzerInnen. Ein Sprecher (Max K.) des Vereins „Freunde der Kadterschmiede“ (offizielle BesetzerInnen der Räumlichkeiten) erklärte dazu: „Schon in vorherigen Verhandlungen machte Suitbert Beulker (Besitzer der Rigaer 94) deutlich, das es zu keiner einvernehmlichen Lösung kommen wird. Auch der von den BewohnerInnen mehrfach geforderte Rahmenvertrag wurde immer wieder abgelehnt. Unser Erscheinen bei der Güteverhandlung hätte also keinen Unterschied über den Ausgang des Rechtsstreits gemacht, es wären für uns nur Kosten für Rechtsanwälte u.ä. entstanden. Dieses Geld wollen wir lieber in die kommenden Aktionen, zur Verhinderung der Räumung stecken.“ Neben der Kundgebung wurden auch Briefe an die Abgeordneten verteilt, wo die BewohnerInnen und NutzerInnen der Rigaer 94 und der Liebig 14 den Senat auffordert sich für eine politische Lösung in diesem Konflikt einzusetzen. Da es bei der Räumung nicht nur um das Kulturprojekt „Kadterschmiede“ ging, sondern auch um eine gemeinsam genutzte Waschküche und einer Werkstatt, wurde vor dem Abgeordnetenhaus eine nachgebaute Waschmaschiene aufgebaut und Wäsche aufgehängt. Zahlreiche Transparente mit Sprüchen wie: „Wenn Räumung dann Stinkesocke; Waschküche und Kadterschmiede verteidigen!“ wurden entrollt und Flyer verteilt. Die Veranstaltung war bis zur Beendigung friedlich. Sowohl die Angestellten als auch die Polizei vor Ort waren von der Aktion überrascht und planlos. Eine Kundgebungsteilnehmerin sagte: „ Diese Kundgebung ist nur der Anfang der kreativen Proteste für den Erhalt der Rigaer 94 und allen anderen Projekten. In den kommenden Wochen sind weitere Aktionen geplant. Wichtig ist auch, dass es hier nicht nur um ein Projekt geht, sondern daß mehrere Projekte in Berlin massiv von Räumungen bedroht sind. In den letzten Wochen und Monaten konnte man eine zunehmende Vernetzung unter den Projekten feststellen. Mit dieser Kraft im Rücken gehen wir recht zuversichtlich an eine von uns nicht gewollten Konfrontation heran. Egal ob Köpi, Bethanien, Rigaer 94, Liebig 14 und 34, oder der Schwarze Kanal; Wir bleiben Alle.“
Donnerstag, 20. Dezember 2007
Mittwoch, 12. Dezember 2007
kundgebung für xb, infoladen daneben und liebig34
Kommt alle...
am Freitag 14. Dez. um 15.00 Uhr zur Kurfürstenstr.173 in Charlottenburg
be angry and loud!!!!
Padovicz einen heißen Winter bescheren...
Am 12.12.07 gab es einen Artikel in der "Berliner Zeitung" zur Demo
"one struggle- one fight"...an der wir auch zahlreich teilgenommen haben,
...wir kommen wieder, keine Frage!
Steigende Gewaltbereitschaft-
Die linksradikale Szene wird wieder militanter / Viele Wohnprojekte von Räumung bedroht
von Andreas Kopietz
Nach den Krawallen am Wochenende in Berlin mobilisiert die linke Szene zu einer Demonstration am kommenden Sonnabend in Hamburg. Auch aus Berlin werden hunderte Teilnehmer zur Demo "gegen Repression" anreisen. Die Hamburger Polizei rechnet mit Aktionen militanter Autonomer.
In den Sicherheitsbehörden glaubt man, dass die linksradikale Szene derzeit wieder militanter wird. Das zeigte sich in der Nacht zum 1. April, als in Friedrichshain Autonome aus der Hausbesetzerszene Autos anzündeten und die überraschte Polizei die Lage über Stunden nicht in den Griff bekam. Das zeigt sich seit Frühjahr Woche für Woche, wenn wieder Autos brennen, weil sie teuer sind, Siemens oder der Bahn gehören und deshalb für die Täter das kapitalistische System verkörpern. 111 Autos wurden in diesem Jahr angezündet - das Dreifache des Vorjahres. Die gestiegene Gewaltbereitschaft zeigte sich auch am vergangenen Sonnabend während und nach einer Hausbesetzer-Demo für "Autonome Freiräume" gegen "Yuppies und Investoren". In Mitte, Prenzlauer Berg und Kreuzberg zündeten Autonome Autos an, bewarfen Polizisten mit Steinen, bauten Barrikaden. In Kreuzberg warfen sie Scheiben bei Banken, einem Supermarkt und McDonald's ein.
Die Aufrufe zur Demo gab es auf einigen einschlägigen Internetseiten - allerdings nicht so schrill wie zu anderen Anlässen. Die Polizei hatte anfangs noch mit 500 Teilnehmern gerechnet. Im Laufe des Tages korrigierte sie ihre Schätzung aber nach oben. Tatsächlich mobilisierte das Thema "Freiräume" dann mehr als 1 500 Demonstranten, die auch aus anderen Bundesländern anreisten. "Für bestimmte Themen hat die linke Szene durchaus eine hohe Mobilisierungsfähigkeit", sagt die Sprecherin des Berliner Verfassungsschutzes, Isabelle Kalbitzer.
Gerade Berlin hat eine lebendige Hausbesetzerszene. Zwar wurden in den vergangenen 15 Jahren viele illegal bewohnte Gebäude von der Polizei geräumt. Heute gibt es nicht ein "besetztes" Mietshaus mehr, weil die Bewohner zum Teil äußerst günstige Verträge haben. Dennoch droht vielen Wohnprojekten die Räumung, etwa in der Rigaer- und der Liebigstraße in Friedrichshain, der Brunnenstraße in Mitte und dem besetzten Seitenflügel des Bethanien in Kreuzberg. Bedroht ist auch die Wagenburg "Schwarzer Kanal" an der Spree in Mitte, die dem Medien- und Dienstleistungsviertel Mediaspree weichen soll. Die Polizei warnte die Mediaspree-Manager in einem Schreiben, dass sie "in den Fokus der autonomen linken Szene in Berlin gerückt" seien.
Räumung droht auch der benachbarten Köpi. Letztere ist eine europaweit bekannte Hochburg der Besetzerszene. Den rund 70 Bewohnern ist zum 31. Mai 2008 gekündigt worden, was eine internationale Solidarisierungswelle verursachte. Die Polizei fürchtet, dass bei einer Räumung Krawalle ausbrechen könnten, wie vor einem Jahr in Kopenhagen. Damals wurde das von Besetzern bewohnte Ungdomshuset geräumt, was tagelange Straßenschlachten zur Folge hatte. Und so ist auf der Internetseite "www.onestruggle.blogsport.de" zu lesen: "Spätestens seit den Riots letzten Dezember in Kopenhagen und durch den aktiven Kampf um das Ungdomshuset, ist in Deutschland - wie auch international - die etwas verschlafene Freiräumebewegung wieder in die Offensive gegangen." Weiter heißt es: "Wir wollen weiter in die Offensive gehen, um für das Fortbestehen unserer Freiräume und die Schaffung neuer Räume zu kämpfen: Der Stadt wieder die Zähne zeigen und klar machen, dass jede Räumung ihren Preis hat!"
Verfassungsschützer und Polizisten halten die Sprüche keineswegs für großspurig. "Ein kleiner Funke reicht aus, um die Szene zu mobilisieren", sagt Helmut Sarwas von der Deutschen Polizeigewerkschaft. "Die Gewaltbereitschaft nimmt zu." Er fürchtet, dass die Polizei mit Krawallen schnell überlastet sein könnte. Seit diesem Monat ist die Bereitschaftspolizei von zehn auf acht Hundertschaften reduziert. Sarwas: "Es gibt jetzt Nächte, in denen haben wir überhaupt keine Bereitschaftspolizei mehr."
Berliner Zeitung, 12.12.2007
Freitag, 7. Dezember 2007
Hinter den Kulissen...
Liebig34 – Hinter den Kulissen
von: Karla Kolumna 07.12.2007
Das Quartiersmanagement der Familie Tragsdorf in Friedrichshain
Das Frauen-Lesben-Trans-Hausprojekt in der Liebigstr. 34 sowie die daran angeschlossenen Freiräume XB-Liebig und Infoladen Daneben sind in Gefahr. Grund dafür ist das Bedürfnis der zuständigen Hausverwaltung Factor Grundstücksentwicklungsgesellchaft mbH das Haus gewinnbringender zu vermieten. Andrea Tragsdorf (*09.11.1962), die Chefin von Factor, kümmert sich persönlich um das Objekt, welches zusammen mit den Projekten in der Rigaerstraße seit zwei Jahrzehnten einer ökonomischen Aufwertung des Friedrichshainer Nordkiezes im Wege steht. Als am 8. November Factor eine Begehung der Liebig34 gegen den Willen der BewohnerInnen und NutzerInnen durchführen wollte, war auch Tilo Tragsdorf anwesend.
Tragsdorf Immobilien
Frau Tragsdorf ist seit 2000 für ihren umtriebigen Ehemann Tilo Tragsdorf (*23.11.1961) in Sachen Factor (HRB 60466; damals noch Warschauer Str. 70 A, jetzt Warschauer Straße 46) als Geschäftsführerin eingesprungen. Dies war notwendig geworden, nachdem die Berliner Mietergemeinschaft den ehemaligen Friedrichshainer Wirtschaftsstadtrat Tragsdorf aufgrund seiner zahlreichen Nebentätigkeiten und den damit verbundenen multiplen Interessenlagen öffentlich scharf kritisierte (1). Vorwurf war einerseits, dass er als Factor Geschäftsführer, Häuser in Friedrichshain verwaltet und mit unseriösen Praktiken entmietet, Handwerksfirmen bei Instandhaltungen prellt und von Gewerbetreibenden höhere Mieten verlangt, als im Sanierungsgebiet zulässig waren. Gleichzeitig wurde im Rahmen des Quartiersmanagement Boxhagener Platz Tragsdorfs Büro für Wirtschafts- und Projektberatung (BWP - ebenfalls Warschauer Str. 46) seit 1999 perfiderweise als Berater für Gewerbemieter eingesetzt - zum Schutz vor fragwürdigen Praktiken der Hausbesitzer bei Sanierung.
Das BWP ist seit 1995 durch das Bezirksamt beauftragt, das Gewerberaummanagement für die Friedrichshainer Sanierungsgebiete zu übernehmen, sowie Gewerbetreibende zu betreuen. Dieses Arrangement ist Tragsdorf offenbar zu Kopf gestiegen und so vermittelt er über die bezirklich finanzierte Gewerberaumbörse (Gewerberaumbörse.de; ebenfalls Warschauer Str. 46) seit 1997 vorzugsweise Factor-Immobilien und spielt sich seit Jahren in Interviews als Stadtplaner von Friedrichshains Einkaufsmeilen auf (2). Mit diesem Selbstbewusstsein ausgestattet, ist sein Feldzug gegen charmante Bruchbuden und alternative Szeneläden, die begehrte Gewerberäume blockieren, nachzuvollziehen: „Die zukünftige Entwicklung wird von denen bestimmt, die hier ihren Arbeitsplatz haben, denn aus der Bevölkerungsstruktur kann sie nicht kommen, da fehlt die Kaufkraft", meint Tilo Tragsdorf ganz unverblümt in einem Interview (2).
Die von ihm initiierte Gewerberaumbörse wurde auf ganz Ost-Berlin ausgeweitet und läuft über das Urban-Projekt, welches wiederum aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung finanziert wird. In Friedrichshain hat Tragsdorf über die Gewerberaumbörse sogar den Wochen- und Ökomarkt jeden Samstag am Boxhagener Platz aufgezogen (Kontaktadresse ist wieder die Warschauer Str. 46 und Tragsdorfs Fax-Nummer).
Bei Factor selbst kümmert Tragsdorf sich seit der Geschäftsübergabe an seine Frau nur noch um die dicken Fische. Darunter vor allem Luxuswohnungen in Friedrichshain (3). Für diese Immobiliengeschäfte benutzt er unterschiedliche Firmenkonstruktionen. Wenn er nicht als Factor, BWP oder Gewerberaumbörse auftritt, bedient er sich der ominösen Agentur für Strukturentwicklung (c/o BWP; früher Gundelfinger Straße 49, jetzt ebenfalls Warschauer Str. 46). Bei der Neukonzeption des HOWOGE-Gewerbehauses in der Lichtenberger Marktstraße ist Tragsdorf beispielsweise als „Agentur für Strukturentwicklung“ anstatt wie sonst als BWP aufgetreten. Auf der Halbinsel Stralau agierte Tragsdorf als Alt-Stralau Liegenschaften GmbH (HRB 65559 B, ebenfalls Warschauer Str. 46) im An- und Verkauf von Immobilien. Anfang 2007 hat er die Firma an das Pärchen Dr. Dietmar Schulz-Oral (*13.02.1962) und Guesin Oral (*29.05.1960) abgegeben. Diese betreiben unter neuer Kontaktadresse (Fuggerstr. 26, 10777 Berlin) die Firma zusammen mit A&D Immobiliare Berlin GmbH (HRB 96245 B). Wie bei Tragsdorfs Unternehmungen geht es um „An- und Verkauf von Immobilien, deren Entwicklung sowie die Verwaltung des eigenen Grundbesitzes.“. Eine weitere Firma Tragsdorfs mit dieser Geschäftsbeschreibung ist die DAPO Liegenschaftsgesellschaft mbH, die er erst abgewickelt hat und 2005 unter dem Namen LUCRUM Liegenschaftsgesellschaft mbH (HRB 63320 B, ebenfalls Warschauer Str. 46) neu belebte. Als Geschäftsführer setzte Tragsdorf am 7. November 2007 den Großspekulanten Gijora Padovicz (*17.05.1952) ein. Padovicz ist Eigentümer von Factor und besitzt berlinweit nahezu 2.000 Immobilien (4). Die Unternehmenskette Padovicz hier aufzuschlüsseln wäre müßig und würde von Tragsdorf als seine rechte Hand in Friedrichshain ablenken. Die Tragweite dieser Verbindung von Tragsdorfs lokalem Wissen/Einfluss und Padoviczs unternehmerischen Geschick/Kapitaldecke ist auf Friechrichshains Straßen und vor allem in den Häusern spürbar.
Existenzgründer Tragsdorf
Ein weiteres Standbein Tragsdorfs ist die kostenpflichtige Beratung von Existenzgründern mit seiner Firma BIF Managementberatung GmbH (HRB 97185 B; ebenfalls Warschauer Straße 46). BIF kann als Nachfolge oder Ergänzung seines Büro für Wirtschafts- und Projektberatung (BWP) nach 2005 gewertet werden. Die Kontaktdaten und auch das Tätigkeitsfeld sind gleich: „Die Erbringung von Beratungsleistungen insbesondere im Zusammenhang mit Existenzgründungen, Standortentwicklungen und Fördermitteleinsatz sowie Unterstützungsleistungen bei finanztechnischen Abrechnungen“. Zumindest mit den Fördermitteln sollte sich Tragsdorf mittlerweile auskennen. Denn auch hierfür hat er es, geschafft, wie schon bei der Gewerberaumbörse staatliche Gelder zu akquirieren. Die Beratungstätigkeit von BIF rund um den Boxhagenerplatz wird durch Mittel des Bund-Länder-Programms „soziale Stadt“ und dem „Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung“ finanziert.
Wesentlicher BIF-Akteur ist außer Tragsdorf noch Martin Müller (*06.03.1955), der ebenfalls als Fördermittelberater beim QM-Boxhagener Platz auf der Gehaltsliste des Tragsdorfer BWP stand. Er betreibt außerdem noch die Kontor.MUM Betriebsberatungsgesellschaft mbH (HRB 74431; Markgrafendamm 16, früher Cuvrystr. 20-23), der er über BIF elegant neue Kunden zuführt. Während der Anfangskontakt über die Public-Private-Partnership-Beratung BIF läuft, kann er für die beratungssuchenden Existenzgründer maßgeschneiderte Konzepte anbieten. Nichts anderes macht Tragsdorf mit seinen Immobilien.
Der BIF-Angestellte Herr Rogall ist neben Tragsdorf zuständig für das „Lokale Netzwerk Existenzgründungsförderung in Friedrichshain“ (ebenfalls Warschauer Str. 46), das Tragsdorf zusammen mit einigen Gewerbetreibenden in Kreuzberg initiiert hat. Dieses Netzwerk ist privatwirtschaftliche Konsequenz der langjährigen Zusammenarbeit der Akteure im Bezirklichen Bündnis für Wirtschaft und Arbeit, in dem Tragsdorf auch noch Leiter des Arbeitskreises 1 ist. Dieser trifft sich jeweils auf Einladung Tragsdorfs seit 2003 in unregelmäßigen Abständen (Termine und Protokolle). LONEX trifft sich höchstens quartalsmäßig bei unterschiedlichen Akteuren im Kiez. Da Tragsdorf im Arbeitskreis 1 sowie bei LONEX federführend ist, legt er die Sitzungen oft zusammen. Die nächste LONEX-Sitzung ist am 7. Dezember 2007 bei Kombi consult GmbH (Glogauer Straße 2).
Festzuhalten ist, dass Tragsdorf Geschäftsführer mehrere Immobilienfirmen und Dienstleistungsfirmen ist, die alle unter einer Adresse (Warschauer Str. 46) und einem FAX-Gerät (030 – 29490516) erreichbar sind. Seine Telefonnummern variieren zwischen 030 / 294 905 - 12 bis – 17 und seine Handynummer 0177-2155082 ist nur für Immobiliendeals erreichbar. Durch seine Tätigkeitsfelder Unternehmensberatung und Quartiersmanagement wird er nicht nur staatlich finanziert, sondern kann sich und seinen Geschäftspartnern im Immobilienbereich erhebliche Vorteile verschaffen.
Berliner Quartiersmanager Tragsdorf
Tragsdorf war in Sachen Quartiersmanagement in Berlin durch seine Stelle als Wirtschaftssenator von Anfang an bevorteilt. Im Auftrag des Senats wurde 1998 vom Soziologen Hartmut Häußermann das Gutachten „Sozialorientierte Stadtentwicklung“ veröffentlicht. Darin wurde verschiedenen sozialen Brennpunkten in der Stadt Vorbildfunktion beschrieben und düstere Zeiten durch Verwahrlosung und Kriminalität vorhergesagt. Als Lösung wurden überall in der Stadt durch Träger, wie z.B. ASUM oder BWP, die benannten Quartiere neustrukturiert und in längeren Prozessen aufgepeppt. Die Aufgabe dieser Quartiersmanagements ist es, ihrem Gebiet neue Perspektiven zu verschaffen – und zwar vor allem durch „Empowerment“: Durch Empowerment sollen die Bewohner instand gesetzt werden, die Belange ihres Stadtteils auf der Grundlage eigener Strategien selbst in die Hand zu nehmen. Doch leider haben Immobilien-Spekulanten und idealistische Jungunternehmer sich an die Hand genommen und vielerorts durchgesetzt. Die Folge ist die Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsteile und Milieus aus den Quartieren bzw. von diesem Wandel. Diese Entwicklung wurde in den letzten zehn Jahren von Tragsdorf mit angestiftet und forciert.
Beim Quartiersmanagement Boxhagener Platz war Tragsdorfs Büro für Wirtschafts- und Projektberatung (BWP) federführend und sorgte für massive Intransparenz der Vergabe der Fördermittel. Er konnte zuletzt im August 2002 mit der aufsehenerregenden Rettung des OstEndTheaters in der Kulturkapelle an der Boxhagener Straße 99 punkten. Dennoch waren die Vorwürfe gegen ihn, er würde das Quartiersmanagement für seine Immobilienspekulationen nutzen, nicht vom Tisch. Nach kritischen Artikeln in Bezirkszeitungen (1), wurde vermutlich mit Startkapital von Tragsdorf selbst, 2003 die BIS Stadtteilmanagement GmbH (HRB 87907; Sonntagstraße 21, früher Krossener Str. 9-10) gegründet, um das Quartiersmanagement im Auftrag des Bezirksamts zu Ende führen zu können. Doch seinen Einfluss verlor er nur formal. Geschäfstführer war bis zur Liquidation am 30. Oktober 2007 sein Freund Helmut Helfen (*23.06.1971), der außerdem Mitarbeiter von ASUM Angewandte Sozialforschung und Urbanes Management GmbH (HRB 24440 B; Sonntagsstr. 21) ist und sich auch für das Quartiersmanagement an der Neuköllner Flughafenstraße verantwortlich zeigt.
Obwohl das Quartiersmanagement-Projekt Boxhagener Platz 2005 beendet wurde, geht die Beratungstätigkeit für Gewerbetreibende durch Tragsdorf bzw. seine Beratungsfirmen BWP und BIF weiter (www.boxhagenerplatz.org). Auch schreibt er noch gelegentlich für das QM-Magazin INFOBOX über weitere Entwicklungen am Boxi. An anderen Quartiersmanagement-Projekten in der Stadt hat Tragsdorf einen nicht unwesentlichen Beitrag. Das QM-Wrangelstraße gibt ihn beispielsweise als Mitarbeiter an. Auch die Friedrichshainer ASUM ist hier wiederzufinden – diesmal als Auftraggeber des Projekts (5).
Die Strategie ist immer ähnlich. Tragsdorf hat es in Friedrichshain vorgemacht und in den angrenzenden Bezirken Jungunternehmer dazu motiviert, es ihm nachzuahmen. Jedes Quartiersmanagement braucht einen Anstoß durch eine lokale Interessengemeinschaft, die quasi das „Empowerment“ symbolisieren soll. Doch diese IGs bestehen meist aus Mitgliedern des bereits erwähnten „Bezirklichen Bündnis für Wirtschaft und Arbeit“ und nicht aus Kiezbewohnern, die vielleicht auch gern ihren Bezirk mitgestalten würden.
Sämtliche QM-Projekte werden von Tragsdorfs Haus- und Hof Mediengestalter ViperMedia GbR (Schreinerstr. 61, ) betreut. Thomas Rödiger gestaltete zusammen mit Marina Neumann zunächst alles rund um das QM-Boxhagener Platz und alle Internetseiten der Tragsdorf-Firmen. Als das erfolgreich lief, folgten sämtliche Interessengemeinschaften der jeweiligen Kieze und das relativ ähnliche Design der Materialien der QM-Projekte in den Bezirken Kreuzberg (im IN-Bezirk natürlich gleich mehrere: kottiguide.de, oranien-strasse.de, graefe-kiez.de, kreuzberger-kiez.de) Neukölln (qm-flughafenstrasse.de) und Marzahn-Hellersdorf (helle-promenade.de). Auf allen Seiten prangt das hässliche Banner von Tragsdorfs Gewerberaumbörse, um klarzumachen, worum es beim Quartiersmanagment aus dem Hause Tragsdorf geht.
Vipermedia ist mit Tragsdorfs Hilfe nicht nur in den Genuss zahlreicher Aufträge gekommen sondern ebenfalls direkt an öffentliche Gelder. Im Rahmen des Programms „Lokales Soziales Kapital“, welches vom Europäischen Sozialfond unterstützt wird, lobte Rödiger einen Existenzgründer-Wettbewerb aus. Preis war eine Website und eine umfassende Beratung durch Tragsdorfs BWP. Da schließt sich der Kreis wieder, wenn die Subventionsgelder fließen.
Tragsdorf besucht als erfolgreicher Quartiersmanager Stadtsoziologische Tagungen mit ökonomischem Anspruch, z.B. „Entwicklung und Chancen junger Menschen in sozialen Brennpunkten“ (E&C) im September 2006 oder die EQUAL-Fachtagung "Wie effektiv und effizient ist öffentliche Gründungsunterstützung?" Januar 2007 in Berlin (6). Abschließend kann ihm kaum vorgeworfen werden, die ökonomische Aufwertung der Kieze schlecht zu betreiben. Vielmehr hat er die Lücken im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg genutzt, um sich, seine Ideen und Konzepte von einer konsumistisch orientierten Stadtentwicklung umzusetzen und damit auch noch reich zu werden. Doch wie ein Besessener will er diese vom Senat temporär angelegten QM-Projekte auf eigene Faust, mit Padovicz als mächtigen Partner weiter fortsetzen und den Luxus-Gewerbetreibenen immer neuere und schickere Quartiere anbieten. Wenn die Wohnbevölkerung sich gegen diese Umkremplung ihrer gewachsenen bezirklichen Struktur wehrt, die frisch sanierten Häuser nicht zahlen will oder kann, dann muss nach Tragsdorfs Ideologie halt die Bevölkerung ausgetauscht werden. Und genau das macht er in den letzten Jahren mit den linken Hausprojekten Friedrichshain. Jetzt soll die Liebig34 dran sein – doch so einfach wird das nicht!
(1) „Subventions- und Vermietungspraxis im Bezirk“
„Väterlicher Freund kümmert sich: Quartiersmanagement am Boxhagener Platz - eine Erfolgsgeschichte“
(2) „Keiner kennt die Gewerbeflächen im Viertel und ihre Tauglichkeit für Gründer so gut wie er. Als Quartiersmanager und Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung hat er in den vergangenen Jahren Hunderte neue Geschäfte begleitet. Vom Studentencafé bis zum Spielzeugladen. Auch zwei Gründerzentren fallen unter seine Verwaltung. Er weiß, welche Sanierungen geplant sind und durch welche Straßen die meisten Fußgänger kommen.“ 18.01.2007
„Gewerbeentwicklung Warschauer Straße - Hinten hui, vorne pfui?“
„Tilo Tragsdorf, Leiter des Büros für Wirtschafts- und Projektberatung (BWP), über die Pflege des Wirtschaftsstandortes Friedrichshain.“
„Berlins Ladenflächen: Handel im Wandel - die Krise als Chance?“
(3) www.immowelt.de/Immobilien/ImmoPartnerListe.aspx?1=1&sort=city&AdriD=595519 und home.immobilienscout24.de/1178860
(4) „Ein 'Ehrenmann' für die Wohnungsbaugesellschaft“
„Sanierungsgebiete. Im Osten gekürzt, im Westen abgeschafft“
„Die Sanierung des Not leidenden Spekulanten P.“
„Unternehmensgruppe Padovicz: An den Mietern vorbei modernisiert“
„Spekulant macht Jagd auf linke Projekte“
(5) Die beauftragte Firma Herwarth + Holz Planung und Architektur (Schlesische Straße 27)hat einen umfassenden Bericht zu den Erfolgen veröffentlicht.
(6) Bericht unter www.2000-2006.eundc.de/download/51000.pdf und www.enterprise-plus.de/fachtagung/FT_Dateien/CD_FT_Doku_Teilnehmerliste.pdf
von: Karla Kolumna 07.12.2007
Das Quartiersmanagement der Familie Tragsdorf in Friedrichshain
Das Frauen-Lesben-Trans-Hausprojekt in der Liebigstr. 34 sowie die daran angeschlossenen Freiräume XB-Liebig und Infoladen Daneben sind in Gefahr. Grund dafür ist das Bedürfnis der zuständigen Hausverwaltung Factor Grundstücksentwicklungsgesellchaft mbH das Haus gewinnbringender zu vermieten. Andrea Tragsdorf (*09.11.1962), die Chefin von Factor, kümmert sich persönlich um das Objekt, welches zusammen mit den Projekten in der Rigaerstraße seit zwei Jahrzehnten einer ökonomischen Aufwertung des Friedrichshainer Nordkiezes im Wege steht. Als am 8. November Factor eine Begehung der Liebig34 gegen den Willen der BewohnerInnen und NutzerInnen durchführen wollte, war auch Tilo Tragsdorf anwesend.
Tragsdorf Immobilien
Frau Tragsdorf ist seit 2000 für ihren umtriebigen Ehemann Tilo Tragsdorf (*23.11.1961) in Sachen Factor (HRB 60466; damals noch Warschauer Str. 70 A, jetzt Warschauer Straße 46) als Geschäftsführerin eingesprungen. Dies war notwendig geworden, nachdem die Berliner Mietergemeinschaft den ehemaligen Friedrichshainer Wirtschaftsstadtrat Tragsdorf aufgrund seiner zahlreichen Nebentätigkeiten und den damit verbundenen multiplen Interessenlagen öffentlich scharf kritisierte (1). Vorwurf war einerseits, dass er als Factor Geschäftsführer, Häuser in Friedrichshain verwaltet und mit unseriösen Praktiken entmietet, Handwerksfirmen bei Instandhaltungen prellt und von Gewerbetreibenden höhere Mieten verlangt, als im Sanierungsgebiet zulässig waren. Gleichzeitig wurde im Rahmen des Quartiersmanagement Boxhagener Platz Tragsdorfs Büro für Wirtschafts- und Projektberatung (BWP - ebenfalls Warschauer Str. 46) seit 1999 perfiderweise als Berater für Gewerbemieter eingesetzt - zum Schutz vor fragwürdigen Praktiken der Hausbesitzer bei Sanierung.
Das BWP ist seit 1995 durch das Bezirksamt beauftragt, das Gewerberaummanagement für die Friedrichshainer Sanierungsgebiete zu übernehmen, sowie Gewerbetreibende zu betreuen. Dieses Arrangement ist Tragsdorf offenbar zu Kopf gestiegen und so vermittelt er über die bezirklich finanzierte Gewerberaumbörse (Gewerberaumbörse.de; ebenfalls Warschauer Str. 46) seit 1997 vorzugsweise Factor-Immobilien und spielt sich seit Jahren in Interviews als Stadtplaner von Friedrichshains Einkaufsmeilen auf (2). Mit diesem Selbstbewusstsein ausgestattet, ist sein Feldzug gegen charmante Bruchbuden und alternative Szeneläden, die begehrte Gewerberäume blockieren, nachzuvollziehen: „Die zukünftige Entwicklung wird von denen bestimmt, die hier ihren Arbeitsplatz haben, denn aus der Bevölkerungsstruktur kann sie nicht kommen, da fehlt die Kaufkraft", meint Tilo Tragsdorf ganz unverblümt in einem Interview (2).
Die von ihm initiierte Gewerberaumbörse wurde auf ganz Ost-Berlin ausgeweitet und läuft über das Urban-Projekt, welches wiederum aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung finanziert wird. In Friedrichshain hat Tragsdorf über die Gewerberaumbörse sogar den Wochen- und Ökomarkt jeden Samstag am Boxhagener Platz aufgezogen (Kontaktadresse ist wieder die Warschauer Str. 46 und Tragsdorfs Fax-Nummer).
Bei Factor selbst kümmert Tragsdorf sich seit der Geschäftsübergabe an seine Frau nur noch um die dicken Fische. Darunter vor allem Luxuswohnungen in Friedrichshain (3). Für diese Immobiliengeschäfte benutzt er unterschiedliche Firmenkonstruktionen. Wenn er nicht als Factor, BWP oder Gewerberaumbörse auftritt, bedient er sich der ominösen Agentur für Strukturentwicklung (c/o BWP; früher Gundelfinger Straße 49, jetzt ebenfalls Warschauer Str. 46). Bei der Neukonzeption des HOWOGE-Gewerbehauses in der Lichtenberger Marktstraße ist Tragsdorf beispielsweise als „Agentur für Strukturentwicklung“ anstatt wie sonst als BWP aufgetreten. Auf der Halbinsel Stralau agierte Tragsdorf als Alt-Stralau Liegenschaften GmbH (HRB 65559 B, ebenfalls Warschauer Str. 46) im An- und Verkauf von Immobilien. Anfang 2007 hat er die Firma an das Pärchen Dr. Dietmar Schulz-Oral (*13.02.1962) und Guesin Oral (*29.05.1960) abgegeben. Diese betreiben unter neuer Kontaktadresse (Fuggerstr. 26, 10777 Berlin) die Firma zusammen mit A&D Immobiliare Berlin GmbH (HRB 96245 B). Wie bei Tragsdorfs Unternehmungen geht es um „An- und Verkauf von Immobilien, deren Entwicklung sowie die Verwaltung des eigenen Grundbesitzes.“. Eine weitere Firma Tragsdorfs mit dieser Geschäftsbeschreibung ist die DAPO Liegenschaftsgesellschaft mbH, die er erst abgewickelt hat und 2005 unter dem Namen LUCRUM Liegenschaftsgesellschaft mbH (HRB 63320 B, ebenfalls Warschauer Str. 46) neu belebte. Als Geschäftsführer setzte Tragsdorf am 7. November 2007 den Großspekulanten Gijora Padovicz (*17.05.1952) ein. Padovicz ist Eigentümer von Factor und besitzt berlinweit nahezu 2.000 Immobilien (4). Die Unternehmenskette Padovicz hier aufzuschlüsseln wäre müßig und würde von Tragsdorf als seine rechte Hand in Friedrichshain ablenken. Die Tragweite dieser Verbindung von Tragsdorfs lokalem Wissen/Einfluss und Padoviczs unternehmerischen Geschick/Kapitaldecke ist auf Friechrichshains Straßen und vor allem in den Häusern spürbar.
Existenzgründer Tragsdorf
Ein weiteres Standbein Tragsdorfs ist die kostenpflichtige Beratung von Existenzgründern mit seiner Firma BIF Managementberatung GmbH (HRB 97185 B; ebenfalls Warschauer Straße 46). BIF kann als Nachfolge oder Ergänzung seines Büro für Wirtschafts- und Projektberatung (BWP) nach 2005 gewertet werden. Die Kontaktdaten und auch das Tätigkeitsfeld sind gleich: „Die Erbringung von Beratungsleistungen insbesondere im Zusammenhang mit Existenzgründungen, Standortentwicklungen und Fördermitteleinsatz sowie Unterstützungsleistungen bei finanztechnischen Abrechnungen“. Zumindest mit den Fördermitteln sollte sich Tragsdorf mittlerweile auskennen. Denn auch hierfür hat er es, geschafft, wie schon bei der Gewerberaumbörse staatliche Gelder zu akquirieren. Die Beratungstätigkeit von BIF rund um den Boxhagenerplatz wird durch Mittel des Bund-Länder-Programms „soziale Stadt“ und dem „Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung“ finanziert.
Wesentlicher BIF-Akteur ist außer Tragsdorf noch Martin Müller (*06.03.1955), der ebenfalls als Fördermittelberater beim QM-Boxhagener Platz auf der Gehaltsliste des Tragsdorfer BWP stand. Er betreibt außerdem noch die Kontor.MUM Betriebsberatungsgesellschaft mbH (HRB 74431; Markgrafendamm 16, früher Cuvrystr. 20-23), der er über BIF elegant neue Kunden zuführt. Während der Anfangskontakt über die Public-Private-Partnership-Beratung BIF läuft, kann er für die beratungssuchenden Existenzgründer maßgeschneiderte Konzepte anbieten. Nichts anderes macht Tragsdorf mit seinen Immobilien.
Der BIF-Angestellte Herr Rogall ist neben Tragsdorf zuständig für das „Lokale Netzwerk Existenzgründungsförderung in Friedrichshain“ (ebenfalls Warschauer Str. 46), das Tragsdorf zusammen mit einigen Gewerbetreibenden in Kreuzberg initiiert hat. Dieses Netzwerk ist privatwirtschaftliche Konsequenz der langjährigen Zusammenarbeit der Akteure im Bezirklichen Bündnis für Wirtschaft und Arbeit, in dem Tragsdorf auch noch Leiter des Arbeitskreises 1 ist. Dieser trifft sich jeweils auf Einladung Tragsdorfs seit 2003 in unregelmäßigen Abständen (Termine und Protokolle). LONEX trifft sich höchstens quartalsmäßig bei unterschiedlichen Akteuren im Kiez. Da Tragsdorf im Arbeitskreis 1 sowie bei LONEX federführend ist, legt er die Sitzungen oft zusammen. Die nächste LONEX-Sitzung ist am 7. Dezember 2007 bei Kombi consult GmbH (Glogauer Straße 2).
Festzuhalten ist, dass Tragsdorf Geschäftsführer mehrere Immobilienfirmen und Dienstleistungsfirmen ist, die alle unter einer Adresse (Warschauer Str. 46) und einem FAX-Gerät (030 – 29490516) erreichbar sind. Seine Telefonnummern variieren zwischen 030 / 294 905 - 12 bis – 17 und seine Handynummer 0177-2155082 ist nur für Immobiliendeals erreichbar. Durch seine Tätigkeitsfelder Unternehmensberatung und Quartiersmanagement wird er nicht nur staatlich finanziert, sondern kann sich und seinen Geschäftspartnern im Immobilienbereich erhebliche Vorteile verschaffen.
Berliner Quartiersmanager Tragsdorf
Tragsdorf war in Sachen Quartiersmanagement in Berlin durch seine Stelle als Wirtschaftssenator von Anfang an bevorteilt. Im Auftrag des Senats wurde 1998 vom Soziologen Hartmut Häußermann das Gutachten „Sozialorientierte Stadtentwicklung“ veröffentlicht. Darin wurde verschiedenen sozialen Brennpunkten in der Stadt Vorbildfunktion beschrieben und düstere Zeiten durch Verwahrlosung und Kriminalität vorhergesagt. Als Lösung wurden überall in der Stadt durch Träger, wie z.B. ASUM oder BWP, die benannten Quartiere neustrukturiert und in längeren Prozessen aufgepeppt. Die Aufgabe dieser Quartiersmanagements ist es, ihrem Gebiet neue Perspektiven zu verschaffen – und zwar vor allem durch „Empowerment“: Durch Empowerment sollen die Bewohner instand gesetzt werden, die Belange ihres Stadtteils auf der Grundlage eigener Strategien selbst in die Hand zu nehmen. Doch leider haben Immobilien-Spekulanten und idealistische Jungunternehmer sich an die Hand genommen und vielerorts durchgesetzt. Die Folge ist die Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsteile und Milieus aus den Quartieren bzw. von diesem Wandel. Diese Entwicklung wurde in den letzten zehn Jahren von Tragsdorf mit angestiftet und forciert.
Beim Quartiersmanagement Boxhagener Platz war Tragsdorfs Büro für Wirtschafts- und Projektberatung (BWP) federführend und sorgte für massive Intransparenz der Vergabe der Fördermittel. Er konnte zuletzt im August 2002 mit der aufsehenerregenden Rettung des OstEndTheaters in der Kulturkapelle an der Boxhagener Straße 99 punkten. Dennoch waren die Vorwürfe gegen ihn, er würde das Quartiersmanagement für seine Immobilienspekulationen nutzen, nicht vom Tisch. Nach kritischen Artikeln in Bezirkszeitungen (1), wurde vermutlich mit Startkapital von Tragsdorf selbst, 2003 die BIS Stadtteilmanagement GmbH (HRB 87907; Sonntagstraße 21, früher Krossener Str. 9-10) gegründet, um das Quartiersmanagement im Auftrag des Bezirksamts zu Ende führen zu können. Doch seinen Einfluss verlor er nur formal. Geschäfstführer war bis zur Liquidation am 30. Oktober 2007 sein Freund Helmut Helfen (*23.06.1971), der außerdem Mitarbeiter von ASUM Angewandte Sozialforschung und Urbanes Management GmbH (HRB 24440 B; Sonntagsstr. 21) ist und sich auch für das Quartiersmanagement an der Neuköllner Flughafenstraße verantwortlich zeigt.
Obwohl das Quartiersmanagement-Projekt Boxhagener Platz 2005 beendet wurde, geht die Beratungstätigkeit für Gewerbetreibende durch Tragsdorf bzw. seine Beratungsfirmen BWP und BIF weiter (www.boxhagenerplatz.org). Auch schreibt er noch gelegentlich für das QM-Magazin INFOBOX über weitere Entwicklungen am Boxi. An anderen Quartiersmanagement-Projekten in der Stadt hat Tragsdorf einen nicht unwesentlichen Beitrag. Das QM-Wrangelstraße gibt ihn beispielsweise als Mitarbeiter an. Auch die Friedrichshainer ASUM ist hier wiederzufinden – diesmal als Auftraggeber des Projekts (5).
Die Strategie ist immer ähnlich. Tragsdorf hat es in Friedrichshain vorgemacht und in den angrenzenden Bezirken Jungunternehmer dazu motiviert, es ihm nachzuahmen. Jedes Quartiersmanagement braucht einen Anstoß durch eine lokale Interessengemeinschaft, die quasi das „Empowerment“ symbolisieren soll. Doch diese IGs bestehen meist aus Mitgliedern des bereits erwähnten „Bezirklichen Bündnis für Wirtschaft und Arbeit“ und nicht aus Kiezbewohnern, die vielleicht auch gern ihren Bezirk mitgestalten würden.
Sämtliche QM-Projekte werden von Tragsdorfs Haus- und Hof Mediengestalter ViperMedia GbR (Schreinerstr. 61, ) betreut. Thomas Rödiger gestaltete zusammen mit Marina Neumann zunächst alles rund um das QM-Boxhagener Platz und alle Internetseiten der Tragsdorf-Firmen. Als das erfolgreich lief, folgten sämtliche Interessengemeinschaften der jeweiligen Kieze und das relativ ähnliche Design der Materialien der QM-Projekte in den Bezirken Kreuzberg (im IN-Bezirk natürlich gleich mehrere: kottiguide.de, oranien-strasse.de, graefe-kiez.de, kreuzberger-kiez.de) Neukölln (qm-flughafenstrasse.de) und Marzahn-Hellersdorf (helle-promenade.de). Auf allen Seiten prangt das hässliche Banner von Tragsdorfs Gewerberaumbörse, um klarzumachen, worum es beim Quartiersmanagment aus dem Hause Tragsdorf geht.
Vipermedia ist mit Tragsdorfs Hilfe nicht nur in den Genuss zahlreicher Aufträge gekommen sondern ebenfalls direkt an öffentliche Gelder. Im Rahmen des Programms „Lokales Soziales Kapital“, welches vom Europäischen Sozialfond unterstützt wird, lobte Rödiger einen Existenzgründer-Wettbewerb aus. Preis war eine Website und eine umfassende Beratung durch Tragsdorfs BWP. Da schließt sich der Kreis wieder, wenn die Subventionsgelder fließen.
Tragsdorf besucht als erfolgreicher Quartiersmanager Stadtsoziologische Tagungen mit ökonomischem Anspruch, z.B. „Entwicklung und Chancen junger Menschen in sozialen Brennpunkten“ (E&C) im September 2006 oder die EQUAL-Fachtagung "Wie effektiv und effizient ist öffentliche Gründungsunterstützung?" Januar 2007 in Berlin (6). Abschließend kann ihm kaum vorgeworfen werden, die ökonomische Aufwertung der Kieze schlecht zu betreiben. Vielmehr hat er die Lücken im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg genutzt, um sich, seine Ideen und Konzepte von einer konsumistisch orientierten Stadtentwicklung umzusetzen und damit auch noch reich zu werden. Doch wie ein Besessener will er diese vom Senat temporär angelegten QM-Projekte auf eigene Faust, mit Padovicz als mächtigen Partner weiter fortsetzen und den Luxus-Gewerbetreibenen immer neuere und schickere Quartiere anbieten. Wenn die Wohnbevölkerung sich gegen diese Umkremplung ihrer gewachsenen bezirklichen Struktur wehrt, die frisch sanierten Häuser nicht zahlen will oder kann, dann muss nach Tragsdorfs Ideologie halt die Bevölkerung ausgetauscht werden. Und genau das macht er in den letzten Jahren mit den linken Hausprojekten Friedrichshain. Jetzt soll die Liebig34 dran sein – doch so einfach wird das nicht!
(1) „Subventions- und Vermietungspraxis im Bezirk“
„Väterlicher Freund kümmert sich: Quartiersmanagement am Boxhagener Platz - eine Erfolgsgeschichte“
(2) „Keiner kennt die Gewerbeflächen im Viertel und ihre Tauglichkeit für Gründer so gut wie er. Als Quartiersmanager und Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung hat er in den vergangenen Jahren Hunderte neue Geschäfte begleitet. Vom Studentencafé bis zum Spielzeugladen. Auch zwei Gründerzentren fallen unter seine Verwaltung. Er weiß, welche Sanierungen geplant sind und durch welche Straßen die meisten Fußgänger kommen.“ 18.01.2007
„Gewerbeentwicklung Warschauer Straße - Hinten hui, vorne pfui?“
„Tilo Tragsdorf, Leiter des Büros für Wirtschafts- und Projektberatung (BWP), über die Pflege des Wirtschaftsstandortes Friedrichshain.“
„Berlins Ladenflächen: Handel im Wandel - die Krise als Chance?“
(3) www.immowelt.de/Immobilien/ImmoPartnerListe.aspx?1=1&sort=city&AdriD=595519 und home.immobilienscout24.de/1178860
(4) „Ein 'Ehrenmann' für die Wohnungsbaugesellschaft“
„Sanierungsgebiete. Im Osten gekürzt, im Westen abgeschafft“
„Die Sanierung des Not leidenden Spekulanten P.“
„Unternehmensgruppe Padovicz: An den Mietern vorbei modernisiert“
„Spekulant macht Jagd auf linke Projekte“
(5) Die beauftragte Firma Herwarth + Holz Planung und Architektur (Schlesische Straße 27)hat einen umfassenden Bericht zu den Erfolgen veröffentlicht.
(6) Bericht unter www.2000-2006.eundc.de/download/51000.pdf und www.enterprise-plus.de/fachtagung/FT_Dateien/CD_FT_Doku_Teilnehmerliste.pdf
Freitag, 16. November 2007
News...
Solidemo für Liebig14...
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Hausbesitzer randaliert mit polizei in Liebig14...
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Donnerstag, 8. November 2007
tagesverlauf in kurzform
nachdem die hausverwaltung faktor Gmbh (warschauerstr) angekündigt hatte am 8.nov alle schlüssel einzuziehen und die wohnungen abnehmen wollte trafen sich morgens um 7.00 uhr ca 50 sympathisantInnen mit kaffee und tee um zu beobachten was geschehen wird...mehrere wannen (mind.3) befanden sich im näheren umfeld, zivis auf der anderen straßenseite und in der bäckerei...die hausverwaltung zog ohne grösseres interesse zu bekunden ihren auftrag durchzuführen wieder ab- aber wir gehen stark davon aus das sie wiederkommen werden...gegen 14 uhr spielte noch "geigerzähler" (polit-liedermacher mit geige) ein paar songs...momentan steigt im xb ausgelassen die queeromatik party...
weiter infos dazu auch unter...
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"daneben.blogsport.de/"
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"Schlagzeiln- Live auf der Rigaerstrasse"
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